Capcom geht neue Wege – und findet zurück zu den Wurzeln
Von der Zombie-Apokalypse zur frostigen Einsamkeit: Mit Resident Evil: Requiem will Capcom nicht nur das nächste Kapitel seiner ikonischen Horror-Reihe schreiben – sondern den kompletten Tonfall der Serie neu justieren. Und was wir bisher wissen, klingt vielversprechend: weniger Blei, mehr Beklemmung. Weniger Explosionen, mehr eisiges Schweigen. Willkommen im Albtraum der Kälte.
❄️ Eingefroren in Angst: Der neue Schauplatz
Vergesst Raccoon City, Baker-Anwesen oder osteuropäische Schlösser – Requiem spielt in einem der lebensfeindlichsten Orte, den man sich vorstellen kann: einem vergessenen Forschungskomplex tief unter dem arktischen Eis. Das Szenario klingt wie ein Mix aus The Thing, Subnautica und Dead Space, nur ohne Rettungsschiff und mit deutlich weniger Sauerstoff.
Hier gibt es keine offenen Straßen oder lodernden Feuergefechte – sondern schmale Gänge, vereiste Türen und eine absolute Stille, die nur von deinem eigenen Atem durchbrochen wird. Bis etwas anderes atmet.
👩🔬 Maya Chen – Die Heldin, die wir (vielleicht) brauchen
Im Mittelpunkt steht Maya Chen, Biochemikerin mit düsterer Vergangenheit und keinem Bock auf Heldenstatus. Sie wird nicht mit Pumpguns durch Zombiehorden walzen – sie kämpft mit Instinkt, Mut und Verstand.
Ihre Motivation? Persönlich. Ihr Gegner? Unklar. Was sie dort unter dem Eis erwartet, scheint nicht nur ein weiterer Virus zu sein, sondern ein Geheimnis, das Umbrella selbst begraben wollte. Und was Umbrella vergräbt, wird früher oder später wieder ausgebuddelt – oft mit sehr vielen Zähnen.
🧠 Gameplay: Survival-Horror wie früher – nur klüger
Capcom scheint mit Requiem endlich wieder zu tun, was viele Fans seit Jahren fordern: sich auf das „Survival“ in Survival-Horror zu konzentrieren.
- Inventar-Management ist wieder ein ernstzunehmender Bestandteil: Jeder Platz zählt, jede Entscheidung ist final.
- Kälte-Mechanik: Dein Körper reagiert auf die Umgebung – bleibst du zu lange draußen, frierst du. Und dann frierst du auch innerlich.
- Mutationen statt Standard-Zombies: Das, was hier jagt, war vielleicht nie ganz menschlich. Und auch nie für Menschen gemacht.
- Rätsel, Backtracking, Ressourcenknappheit – willkommen zurück in der Schule des Überlebens.
Capcom legt bewusst den Fokus auf Isolation und Immersion – sogar die Minimap wurde gestrichen. Orientierung? Musst du dir verdienen. Oder halt verloren gehen. Deine Entscheidung.
🔧 Technik, Stil & Stimmung
Requiem basiert auf der neuesten Version der RE Engine und sieht – wenig überraschend – fantastisch aus. Die vereisten Gänge glänzen bedrohlich, Licht bricht realistisch durch Frostfenster, und die Animationen wirken langsamer, schwerer, als würde jede Bewegung Kraft kosten.
Sounddesign? Absolut zentral. Kein orchestrales Gedöns, sondern pulsierende, minimalistische Ambient-Sounds, knarzende Rohre und weit entfernte Schreie. Wer mit Kopfhörern spielt, wird jedes Knacken im Nacken spüren.
🧪 Verbindungen zur Lore? Aber klar!
Capcom hält sich mit Storydetails noch zurück, aber es gibt Hinweise, dass Requiem tief in Umbrellas geheimste Projekte greift – und möglicherweise auch Verbindungen zu Resident Evil 7 und der Megamyceten-Lore herstellt. Eine Art „biologische Urangst“ wird angedeutet – eine Entität, die vor den bekannten Viren existierte.
Fans spekulieren bereits, ob hier der Grundstein für eine völlig neue Bedrohung gelegt wird, die über G-Virus und Mold hinausgeht. Wir sagen: Her damit.
🗓️ Release & Ausblick
Ein genaues Datum gibt’s noch nicht, aber Resident Evil: Requiem ist laut Capcom für Frühjahr 2026 angesetzt. Eine spielbare Demo soll zur Gamescom 2025 erscheinen – mit einem Early-Access-Build für PSVR2, wie erste Gerüchte nahelegen.
🎮 Fazit von ctrlcraft.de
Wenn Capcom hält, was es andeutet, könnte Requiem zu einem echten Meilenstein der Serie werden – ein Spiel, das den Horror reduziert, aber intensiviert. Das dich frieren lässt, ohne übertrieben zu schreien. Und das Resident Evil wieder zu dem macht, was es ursprünglich war: ein Spiel über Überleben, Einsamkeit und das Unbekannte.
Wir sagen: Mehr Frost, weniger Feuer. Mehr Angst, weniger Explosion. Genau das braucht die Serie jetzt.